Krisenstab- Eine Simulation in Kooperation mit Münster und Aachen

Theorie - Praxis - Diskussion

 

Wer muss worüber informiert werden? Welche Maßnahmen können durchgeführt werden und welche schließen sich aus? Wie ist es möglich, zahlreiche Faktoren zu prognostizieren und so vom Reagieren zum Agieren zu kommen?

 

Am Donnerstag den 23. Mai 2019 ging die Krisenstabssimulation für die HSAP in die vierte Runde. Diesmal in einer besonderen überregionalen Kooperation. Die Durchführende Hochschulgruppe reiste erneut nach Münster, um dieses Mal in Kooperation mit zwei Hochschulgruppen aus NRW den Workshop „Krisenstab“ auszurichten. Neben den Gastgebern dem Arbeitskreis für Sicherheitspolitik an der Universität Münster (ASIUM), sind auch zahlreiche Teilnehmer aus dem studentischen Arbeitskreis für Außen- und Sicherheitspolitik Aachen angereist. Ziel war es durch die Kombination aus Theorie und dem anschließenden praktischen Teil in Form einer Schreibtischübung, das Grundverständnis für die Methodik im behördlichen Krisenstab zu vermitteln.

 

In dem Szenario ging es um ein Flugzeug, dass von Deutschland startete aber nach kurzer Zeit von der ursprünglichen Flugroute abwich. Schnell stellte sich für die Teilnehmer heraus, dass es sich um eine Flugzeugentführung handelt. Was ist nun zu tun? Wer ist zu informieren? Und wie können die Geiseln befreit werden? Sollten Verhandlungen mit dem Geiselführer geführt werden? Fragen, die die Teilnehmer in kürzester Zeit klären mussten. Sie haben in der ersten Phase Informationen zusammengetragen, die in der anschließenden Planungsphase systematisch bewertet und daraus verschiedenen Handlungsoptionen abgewogen. Nach spannenden Diskussionen innerhalb der Arbeitsgruppe über mögliche Wirkungsketten, wurden abschließend in der Phase der Befehlsgebung das konkrete Vorgehen formuliert. Nach Abschluss der letzten Phase, haben sich die Gruppen gegenseitig ihre Ergebnisse präsentiert und über die Unterschiede bei der Herangehensweise diskutiert.

 

Es war ein sehr lehrreicher Nachmittag in Münster und hat allen Beteiligten große Freude bereitet. Vorbereitet und durchgeführt wurde der Workshop von David Rus, Charline Schüler, Mathis Berger, Christian Kluge und Wiebke Klingbeil, selbst Mitglieder der HSAP Bremen, und erfahrene Studierende des Risiko-und Sicherheitsmanagements an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen. Erste praktische Erfahrungen über Stabsarbeit haben die Referierenden während ihres Praxissemesters sowie im Kurs zur Stabsarbeit an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz gesammelt.