Social Media & Krisenkommunikation

Aufgrund einer Produktverunreinigung bahnt sich in den sozialen Medien ein Shitstorm an. Die Kunden sind enttäuscht, wütend und haben Angst vor gesundheitlichen Schäden. Nach kurzer Zeit schaltet sich das Gesundheitsamt sowie ein hoher, ausländischer Politiker ein, wodurch sich der Vorfall zu einem innen- und außenpolitischen Desaster zu entwickeln droht.

02.07.2019 – 18:30 Uhr: Aufgrund einer Produktverunreinigung bei einem Lebensmittelhersteller bahnt sich in den sozialen Medien ein Shitstorm an. Auf Twitter prasseln in kurzen Abständen Beschwerden ein. Die Kunden sind enttäuscht, wütend und haben Angst vor gesundheitlichen Schäden. Nach kurzer Zeit schaltet sich das Gesundheitsamt sowie ein hoher, ausländischer Politiker ein, wodurch sich der Vorfall zu einem innen- und außenpolitischen Desaster zu entwickeln droht. Um die mediale Krise zu bewältigen, soll sich ein Team aus Spezialisten mit der Krisenkommunikation befassen. Doch wie soll es ihnen gelingen diesen drohenden Shitstorm abzuwenden? 

 

Mit dieser Fragestellung haben sich am vergangenen Dienstag die Mitglieder der Hochschulgruppe für Sicherheits- und Außenpolitik Bremen (HSAP) sowie externe Gäste auseinandergesetzt. Unter Anleitung der Arbeitsgruppe Crisis Exploit, die aus fünf Risiko- und Sicherheitsmanagement-Spezialisten besteht, wurde ein Krisenkommunikations-Planspiel durchgeführt, bei dem jeder Teilnehmer die Rolle eines Social-Media-Beauftragten einnahm und das simulierte Krisenszenario bewältigten sollte. 

 

Nach einer theoretischen Einführung in die Thematik Social Media in der Krisenkommunikation wurden die Teilnehmer in drei Teams aufgeteilt. Jedes Team erarbeitete unabhängig voneinander eigene Lösungswege, um adäquat auf die Twitter-Meldungen zu reagieren. Die Besonderheit bei dem Planspiel - der Twitter-Account wurde durch ein Back-Office live bespielt, sodass die Teilnehmer in Echtzeit reagieren und entscheiden mussten. Hierbei wurde jedes Team von jeweils einem Referenten individuell gecoacht und erhielt ein umfassendes Feedback. Nach dem Planspiel stellten sie ihre individuellen Lösungsansätze vor und diskutierten diese. 

 

Es war ein sehr lehrreicher Abend und hat allen Beteiligten große Freude bereitet. Vorbereitet und durchgeführt wurde der Workshop von Mathis Berger, Wiebke Klingbeil, Christian Kluge, David Rus und Charline Schüler, selbst Mitglieder der HSAP Bremen.